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AMBA+

AMBA „Aufnahmemanagement und Beratung Asylsuchender in Niedersachsen“ ist ein Netzwerkprojekt von acht Organisationen mit langjähriger und vielfältiger Expertise in der Flüchtlingsarbeit.

Die Ziele 

AMBA verfolgt das Ziel, die Aufnahmebedingungen für Asylsuchende in Niedersachsachen durch eine Reihe aufeinander abgestimmter Maßnahmen zu verbessern. Dabei arbeitet AMBA engagiert und parteilich im Interesse der Asylsuchenden. AMBA kooperiert mit Beratungsstellen sowie weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen und steht im regelmäßigen Austausch mit Entscheidungsträger*innen in Behörden und Ministerien, um einen größtmöglichen Beitrag zur bestmöglichen Aufnahme und Integration von Asylsuchenden in Niedersachsen zu leisten. Die Angebote des AMBA – Netzwerks stehen allen Asylsuchenden in Niedersachsen offen.

AMBA startete im Juni 2015 zunächst befristet auf drei Jahre als Pilotprojekt. Von Juli 2018 bis Oktober 2020 wurde das Projekt unter dem Titel AMBA 2 mit einem weiterentwickelten und neuen Konzept fortgeführt. Aktuell läuft die vierte Projektphase AMBA+. In AMBA wurden bislang Asylsuchende beraten und eine Vielzahl von Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen für Asylsuchende sowie Haupt- und Ehrenamtliche durchgeführt. Überdies brachte AMBA mehrere Broschüren sowie weitere Informationsmaterialien heraus und bezog öffentlich im Interesse der Asylsuchenden in Niedersachsen Stellung.

   

 Die Schwerpunkte

Ausgehend von den Entwicklungen in der niedersächsischen Flüchtlingspolitik und aufbauend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre, hat AMBA+ sein Konzept erneut weiterentwickelt und sich zur Aufgabe gemacht:

 1. in den niedersächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen in Bramsche, Braunschweig, Friedland, Oldenburg sowie Osnabrück Frauenzentren für weibliche Asylsuchende und in Bad Fallingbostel ein „Youth Camp“ für jugendliche und heranwachsende Asylsuchende zu implementieren. 

 2. Asylsuchenden und (Fach)Beratungsstellen in Niedersachsen eine qualifizierte Rechtsberatung anzubieten, 

 3. die am Asylverfahren und Aufnahmeprozess beteiligten Haupt- und Ehrenamtlichen fortzubilden, 

 4. In Hannover, Oldenburg und Peine sowohl Safe-Spaces als auch Teilhabeangebote für Asylsuchende zu schaffen, 

 5. kommunale Aufnahmeprozesse und Aufnahmekonzepte kritisch zu begleiten, 

 6. durch einen regelmäßigen Austausch mit Behörden und Ministerien die Qualitätssicherung im Aufnahmeprozess und im Asylverfahren zu gewährleisten. 

Das Netzwerk

Quelle: IM

Die Partner und ihre Aufgaben

 Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
 www.nds-fluerat.org  05 11 / 98 24 60 30 – amba@nds-fluerat.org

  • Gesamtprojektkoordination
  • Finanztechnische Abwicklung/Mittelbewirtschaftung
  • Durchführung herkunftssprachlicher Infoveranstaltungen zu Gewaltschutz für asylsuchende Frauen
  • Erstellung herkunftssprachlicher Guidelines für asylsuchende Frauen bei Gewaltbetroffenheit
  • Konzept-Erstellung zu Infoveranstaltungen zum Thema „Gleiche Rechte für Frauen und Männer“ gemeinsam mit Innere Mission Friedland
  • Durchführung landesweiter Fach- und Fortbildungsveranstaltungen und Veranstaltungen zu Gewaltschutz und Frauenrechten für Haupt- und Ehrenamtliche
  • Infomaterialien für Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Asylsuchenden
  • Handlungsleitlinien für Haupt- und Ehrenamtliche bei Gewaltvorfällen in Sammelunterkünften
  • Landesweite kollegiale Rechtsberatung für (Fach)Beratungsstellen und Ehrenamtliche
  • Öffentlichkeitsarbeit: „Featuring Refugees and their supporters“ – eine Reihe Kurzfilme, Podcasts, Portraits, Foto Voices mit Geflüchteten und Unterstützer:innen. Weitere Infos und Veröffentlichungen unter: https://www.nds-fluerat.org/aktionen/featuring/

Arbeiterwohlfahrt Braunschweig
www.awo-bs.de – 0531-3908-0
  • Betrieb eines Frauenzentrums in der Erstaufnahmeeinrichtung in Braunschweig

Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V.
  • Betrieb von Frauenzentren in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Osnabrück und Bramsche
  • herkunftssprachliche Infomaterialien für Asylsuchende mit Behinderung
  • Entwicklung von Konzepten und Infomaterialen zur Versorgung von Asylsuchenden mit Behinderung für Haupt- und Ehrenamtliche

Caritasverband für den Landkreis Peine e.V.
www.caritaspeine.de – 05 17 1 / 70 03 – 37 / – 38 – amba@caritaspeine.de

  • Durchführung herkunftssprachlicher Infoveranstaltungen für vulnerable Asylsuchende
  • Partizipation in der Kommune („Peiner Modell“)
  • Mini-Buch „Angekommen und dann?“

Exil e.V. Osnabrück
www.exilverein.de – 0541 380699-0

  • Durchführung herkunftssprachlicher Infoveranstaltungen für (vulnerable) Asylsuchende
  • Rechtliche Beratung für Asylsuchende aus der LGBTIQ Community
  • Veranstaltungen zu Gewaltschutz und Frauenrechten für Hauptamtliche und Ehrenamtliche
  • Fortbildungen und Infoveranstaltungen zu LSBTIQ Asylsuchenden
  • Schulungen zu Unbegleiteten Minderjährigen Flchtlingen für Vormünder und Mitarbeiter:innen der Jugendhilfe
  • Infoveranstaltungen und Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche zu spezifischen Belangen von Asylsuchenden mit Behinderung
  • Erstellung eines Leitfadens für die Beratung im Fluchtkontext für Hauptamtliche
  • Fachberatung für Haupt- und Ehrenamtliche, die mit LGBTIQ Asylsuchenden zusammenarbeiten
  • Öffentlichkeitsarbeit: „Menschen im Exil“-Reihe und Broschüre

IBIS e.V. Oldenburg
www.ibis-ev.de – 04 41 / 92 05 82 20 – asyl@ibis-ev.de

  • Betrieb eines Frauenzentrums in der Erstaufnahmeeinrichtung in Oldenburg
  • herkunftssprachliche Infoveranstaltungen für vulnerable Asylsuchende
  • herkunftssprachliche Informationsmaterialien für Asylsuchende
  • Sozial(rechts)beratung für vulnerable Asylsuchende
  • landesweite Fach- und Fortbildungsveranstaltungen für Haupt- und Ehrenamtliche
  • Erstellung eines Beratungs-Manuals zur Identifizierung und Beratung vulnerabler Asylsuchender
  • landesweite kollegiale Rechtsberatung Asylrecht

Hier geht’s zur Projektseite AMBA+ auf der Homepage von IBIS e.V.: https://ibis-ev.de/beratungsorte/migration-und-flucht/fluechtlings-und-migrationsberatung/

Innere Mission und Evangelisches Hilfswerk im Grenzdurchgangslager (GDL) Friedland e.V.
  • Betrieb eines Frauenzentrums im Grenzdurchgangslager Friedland
  • Konzept und Umsetzung von Infoveranstaltungen zum Thema „Gleiche Rechte für Frauen und Männer“ für männliche Asylsuchende

kargah e.V. Hannover – Verein für interkulturelle Kommunikation, Migrations- und Flüchtlingsarbeit
www.kargah.de – 0511 / 12 60 78 – 12 / – 16 – amba@kargah.de

  • offener Begegnungsraum und Beratung für weibliche Asylsuchende
  • Gruppentreffen und individuelle Beratung für Asylsuchende der LGBTIQ Community
  • Veranstaltungen und kollegiale Fallbeprechungen zu Asylsuchenden aus der LGBTIQ Community

Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. – Geschäftsstelle Nord/West
www.vnb.de – 0 55 42 / 80 45 – 20 / – 21 – amba@vnb.de

Finanzierung

Das Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union sowie durch das Land Niedersachsen und die UNO-Flüchtlingshilfe finanziert. 

Zuwendungsgeber

Quelle: IM