Hier präsentieren wir Eindrücke zu den großen und kleinen Geschichten rund um das Team der Inneren Mission. Wir freuen uns über Rückmeldungen und Nachfragen. Erreichbar sind wir telefonisch (05504-98161) und per E-Mail: buero@im-friedland.de und torsten-wilhelm.wiegmann@evlka.de
Im September haben die Mitarbeitenden aller Behörden, Einrichtungen und Unternehmen des Grenzdurchgangslagers ihr Standortfest gefeiert. Für Getränke und Leckeres auf dem Grill war vorab von allen ein Beitrag gezahlt worden. Und von diesem Geld war nach dem schönen Fest noch etwas übrig. Der Festausschuss entschied nun, dass dieses Geld der Kinderbetreuung zugute kommen soll. Und so freute sich Pastor Torsten-Wilhelm Wiegmann über den Bescuch von Corinna Kube (links) und Tanja Schmidt (rechts), die 265,- € überreichten. Wir sagen: Vielen herzlichen Dank!
Der Herbst ist zwar die Zeit der bunten Blätter, weniger aber der bunten Blüten. Doch im Frauenzentrum war es jetzt ganz anders: Eine der aktuellen Bewohnerinnen ist Künstlerin; sie hat mit anderen Frauen spontan einen kreativen Mal-Workshop veranstaltet. Das beeindruckende Ergebnis sieht man auf den Fotos. Und es zeigt sich: Empowerment gibt es auch kunterbunt.
Es sind schlichte Holzfiguren, grob und kantig geschnitzt, aufrecht stehen sie im Raum. Und jede Figur trägt eine goldene Krone. Ralf Knoblauch, der Künstler hinter den Figuren, will auf die königliche Würde verweisen, die in jedem Menschen steckt. Und ein Team der katholischen Kirche im Dekanant Göttingen (unterstützt von weiteren Einrichtungen) will die Botschaft von der königlichen Menschenwürde dorthin bringen, wo sie besonders wichtig ist. So bekamen wir also Besuch in unserer Kapelle im Grenzdurchgangslager, konnten die Königsfiguren nicht nur sehen, sondern auch spüren. Und es gab einen lebendigen Austausch darüber, wie wir Menschenwürde wahrnehmen, wo sie besonders wirksam, aber auch bedroht ist. Von unserem und weiteren Orten, die die Königsfiguren besuchen, wird es zum Jahreswechsel eine Fotoausstellung geben. Und ein paar der schönsten Bilder sind dann auch wieder bei uns in der Kapelle zu Gast: "Würdevoll, Wertvoll, Wirksam".
Die meisten Besucherinnen und Besucher des Museums Friedland schauen auf die Geschichten von Flucht, Vertreibung und Neuanfang und nehmen fremde und ferne Erfahrungen wahr - Gott sei Dank. Bei einigen der Älteren tauchen Kindheitserinnerungen auf. Noch einmal ganz anders ist es, wenn Bewohnerinnen des Grenzdurchgangslagers, die unser Frauenzentrum besuchen, dann einen gemeinsamen Ausflug ins Museum machen: Die alten oft vergilbten Zeugnisse der Vergangenheit mischen sich mit den gegenwärtigen Bildern, Geräuschen und Gerüchen des eigenen Weges. Der Austausch hilft, diese Erfahrungen einzuordnen. Und er zeigt anschaulich, was wir abstrakt ohnehin wissen: Flucht und Vertreibung, Aufbruch und Hoffnung begleiten Menschen an allen Orten und zu allen Zeiten.
Bei Temperaturen über 30 Grad ist es auch in unserem Kinderhaus 37 nicht mehr angenehm. Abhilfe schafft ein kleiner Ausflug. Und wohin? Richtung Wasser natürlich. Am Wehr vorbei führt der Weg über Stock und Stein, aber zur Belohnung ist es dann direkt am Wasser mindestens 5 Grad kühler.
Die Spielgeräte in unserem Kinderhaus werden begeistert und eifrig bewegt. Ganz besonders gilt das für alles, was Räder hat. Allerdings sind einige Dreiräder und Roller nun auch schon abgenutzt und müssen ausrangiert werden. Deshalb suchen wir Nachschub: Gut erhaltene Bobbycars, Roller, Dreiräder und andere Fahrgeschäfte. Falls Sie uns unterstützen möchten, rufen Sie gern einfach an: 05504-98161.
„75 Jahre Grundgesetz“, das ist nicht nur eine aktuelle Themenreihe beim NDR, sondern auch die Überschrift einer ganzen Reihe unserer „Frischluft“-Andachten. Und so schaute das Kamerateam beim Besuch im Grenzdurchgangslager auch bei uns in der Kapelle vorbei.
Viele kleine Umzüge haben in den letzten Wochen stattgefunden, denn unsere Kinderbetreuung wird von den beiden Häusern 50 und 37 nun im Kinderhaus 37 zusammengelegt. Ungezählte Spielzeugautos, Puzzles, Bügelperlen und andere Spielsachen haben die Betreuerinnen schon selbst in die neuen Räumlichkeiten geschafft. Jetzt aber stand der Umzug von Regalen, Tischen und Stühlen an, und dafür fanden wir tatkräftige Hilfe beim Team der Feuerwache. Auch zwei Bewohner fassten spontan mit an, so waren auch die großen Dinge schnell an Ort und Stelle. Wir danken allen Helfern für die großartige Unterstützung.
Diese Situation wünscht sich niemand: Dass da plötzlich ein Mensch im eigenen Umfeld lebensbedrohlich verletzt oder erkrankt ist. Und zur Panik gesellt sich schnell auch die Überforderung: Was muss ich denn jetzt tun? Die Antwort: Erste Hilfe leisten. Ganz einfach die grundlegenden Schritte durchgehen. Und die muss man üben: Atemkontrolle, Hilfe rufen, Herzdruckmassage, stabile Seitenlage etc. Für das Team der Inneren Mission waren alle diese Schritte nicht neu. Doch das Erinnern und Wiederholen holte Vergessenes wieder ans Licht. Und hinterher waren sich alle einig: Eine solche Notsituation wünscht sich niemand. Aber wenn sie eintritt, ist es gut, wenn man die wichtigen Schritte immer wieder einmal durchgespielt hat.